Utopie 2: Hight-Tech

Den Anfang der Geschichte findet ihr unter: Allerhand Geschichten

 

In Hight-Tech

 

Als die Sonne nur noch eine handbreit über dem Horizont stand und die Mondin im Osten herauf schimmerte, war sie angelangt.

 

Vor ihr erhob sich, mit unzähligen Lichtern, die aus den runden, ovalen, sternförmigen, oder in Tiergestalt geformten Fenstern schienen, Hight-Tech.

Die Häuser wurden zur Mitte und nach Norden hin höher, damit in alle Fenster Sonnenlicht schien. Es gab keine Straßen, aber unzählige Rutschen führten von den Dächern herab. Grade oder wendelförmig in den nahen Wald und zum Neckarufer, an dem sich bei schönem Wetter fast alle Bewohnerinnen der Stadt aufhielten.

Kutila war ausnahmsweise mal froh über die Technik, denn sonst hätte sie ihre Tochter nur schwer in der riesigen Stadt gefunden.

Sie tippte am Eingang ihren Namen ein: „Nara-Zuli“.

 

Nun öffnete sich vor ihr eine Muschel, die sie betrat und schon schwebte sie hinab. Die Wände der Muschel waren an manchen Stellen durchsichtig und sie sah Erde und Steine um sich herum.

Danach schwebte sie kurze Zeit durch einen bunt beleuchteten Schacht um dann an der Außenseite eines hohen Hauses, fast in der Mitte der Stadt hinauf zu schweben.

Die Muschel öffnete sich.

 

Mama! Ich wusste, dass du kommst!“ Nara umarmte ihre Mutter stürmisch.

Kutila stand in einem hellen Raum. Auf dem Boden saß eine dunkelhaarige Frau mit grauen Augen neben einer Tigerin, die mit ihren Jungen neben ihr lag. Die Tigerin schaute Kutila neugierig an.

 

Nach dem großen Chaos waren sich alle einig gewesen, dass es nicht richtig war, Tiere einzusperren und mittlerweile war es gelungen, fast alle Tiere, die hier in dieser Erdregion nicht alleine überleben konnten, als Haustiere zu halten, die aber ein und ausgehen konnten wie sie wollten.

In Hight-Tech waren Tiger, Panther und andere Katzen besonders beliebt, während sich Kukuwa eher, wie könnte es anders sein, der vegetarischen Tiere, wie Kamele, Lamas, Giraffen und Elefanten angenommen hatte.

 

Ich wollte dich noch einmal sehen, bevor ich auf meine Reise gehe und fragen, ob du mir eine Brieftaube mitgeben möchtest? Ich würde gut für sie sorgen.“

Brieftaube?“ Nara und ihre Freundin lehnten sich prustend aneinander. Als Nara wieder sprechen konnte, antwortete sie, immer noch von kleinen Prustern unterbrochen: „Brieftaube nicht unbedingt, aber du kannst doch ein Funkbildschirmtelefon mitnehmen.“

Kutila lächelte leicht betreten…. Einerseits waren die Aussichten jeder Zeit mit ihrer Tochter sprechen, sie im Bildschirm anschauen zu können und immer zu wissen wie es ihr geht verlockend, aber eigentlich hatte sie nicht wirklich Lust, eins dieser Strahlenden Dinger ständig mit sich herum zu schleppen.

Jetzt setz dich erstmal und trink einen Tee. Hast du Hunger?“ , fragte derweil Romascha, Naras Freundin.

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